Dr. Dr. (PhD-UCN) Johann Lechner
Bedeutung der immunologischen Ausgangssituation bei der Planung von Implantation und Kiefersanierung
Was ist das Ziel einer „Integrativ-ganzheitlichen Zahn-Kiefer-Sanierung“? Möglichst viele tote Zähne ziehen? Möglichst viele Keramik Implantate statt Titan? Oder möglichst viele „NICO“-Operationen? Das primäre Ziel ist die Wiederherstellung der immunologischen Regulation und der autonom-vegetativen Regulation und Stabilisierung des dysregulierten Immunsystems. Das zweite Ziel ist die postoperative Ausheilung der Sanierungseingriffe, wozu Zytokine und Chemokine freigesetzt werden, die eine erste Entzündungsreaktion auslösen: Nur funktionierende Immunregulation erbringt den Wiederaufbau von normalem Knochengewebe und den osteoimmunologische nachhaltigen Sanierungserfolg.
Einblick in diese systemische Regulation des Immunsystems gibt die Th1/Th2 Schaukel, womit wir in unserer Praxisklinik die Fragen beantworten: Wie weit MUSS der Patient saniert werden? Und: Wie weit DARF er saniert werden, um die Wiederherstellung seiner Immunregulation nicht zu überfordern. Eine TH2-Dominanz oder "TH2-Starre" ist niemals sinnvoll in einem „all in one“ Eingriff. Mögliche Defizite im „tissue repair“ nach chirurgischen Sanierungen (Implantation/FDOK-Op/ Augmentation) zeigt die postoperative Therapiekontrolle mit der Ultraschall-Sonographie. Der Referent belegt die Prozesse seiner systemisch-immunologischen Therapieplanung mit klinischen Daten aus seinem Patientengut.