Florian Schulze
Amalgam - die ganze Story
Amalgam wird in der EU ab dem 1. Januar 2025 verboten. Nur für Länder wie Tschechien oder Slowenien soll es einen achtzehn-monatigen Aufschub geben, um das Gesundheitssystem anzupassen.
Mit unserer Kampagne für Quecksilberfreie Zahnmedizin haben wir seit über 10 Jahren dafür gekämpft, sind unzählige Male nach Brüssel und Straßburg gefahren, haben eine europäisches Netzwerk aufgebaut, an allen Stakeholder-Befragungen teilgenommen, Briefe und Berichte geschrieben, in der Öffentlichkeit dafür protestiert oder Beiträge in den Medien platziert.
In Deutschland haben wir auf der Straße protestiert, Unterschriften gesammelt, Listen an Politiker übergeben, Anfragen in den Bundestag eingebracht oder für die Bonner Amalgam-Erklärung über 50 Organisationen und Experten gewinnen können.
Darüber hinaus haben wir irreführende Beiträge auf Wikipedia korrigiert, sind als Experte in den DIN-Ausschuss berufen worden, haben uns in das europäische Humanbiomonitoring-Projekt eingebracht und zu wissenschaftlichen Publikationen beigetragen. Wir haben aber auch ganz persönlich Betroffene beraten und uns regelmäßig mit Selbsthilfegruppen ausgetauscht.
Die Kampagne wäre aber sicherlich nicht so erfolgreich verlaufen, wenn nicht jahrelange Vorarbeit von Peter Ohnsorge, Kurt Müller oder Lutz Höhne geleistet worden wäre. Besonders bedanken möchte ich mich bei Charlie Brown, dem Präsidenten des Weltverbandes für quecksilberfreie Zahnmedizin, der die Arbeit in Europa und Deutschland immer wieder vorangetrieben hat und bei der Deguz, die mich von der Gründung der IG Umwelt-ZahnMedizin (IGUZ) an unterstützt hat.
Mit dem Europäischen Netzwerk für Umweltmedizin, widmen wir uns in Zukunft dem besseren Zugang zu umweltmedizinischen Untersuchungen und der Behandlung von umweltbedingt Erkrankten und werden weiterhin Druck auf die Bundesregierung, die EU und die UN für eine entschlossenere Chemikalien-Politik machen. Nicht zuletzt über unsere Teilnahmen an dem europäischen Humanbiomonitoring Projekt und der International Society for Exposure Science werden wir Argumente dafür liefern.